Zwischenstromwiese
30.08.2024- 82 km und 1470 Höhenmeter mit Alfred, Sepp, Ernst, Dietmar, Manfred und Gerhard

Die Morgensonne schickte ihre ersten warmen Strahlen über die sanften Hügel unseres wunderschönen Mühlviertels, als fünf Radlerfreunde und Ich zur Zwischenstromwiese bei Weitersfelden aufbrachen. Die Grillen zirpen ihr Morgenkonzert und das Geräusch der Reifen, die den Asphalt berührten, begleiteten uns auf unserer Reise hinunter ins Aisttal und weiter dann hinauf nach Pregarten. Auf bekannten Pfaden erklimmen wir Hundsdorf und nach der Abfahrt nach Gutau biegen wir links ein in den steilen Anstieg nach St.Leonhard. Hier sind unsere Kletterspezialisten, Fredi, Ernst, Sepp und Dietmar in ihrem Element. Der frische Duft von feuchter Erde und saftigen Moos lag in der Luft, während wir kräftig in die Pedale treten. Ich genoss das Spiel von Licht und Schatten, das die Bäume auf unseren Weg malten. Es geht hinunter am Güterweg Promenedt, zu einem kleinen Hofladen. Die urige Hütte steht eingebettet in die sanften Hügel der ländlichen Idylle, umgeben von saftigem Grün und blühenden Wiesen. Ihr rustikaler Charme wird sofort spürbar, wenn man sich der hölzernen Eingangstür nähert, die mit einem herzlichen, handgeschnitzen Schild "Hofladen" geschmückt ist. Drinnen erwartet uns eine liebevoll gestaltete Verkaufsfläche, auf der die Produkte des Hofes präsentiert werden. Ein grosses Kühlfach mit Getränken, daneben Eingefrorenes im Gefrierschrank, Gläser mit hausgemachten Marmeladen stehen neben den duftenden Kräuterseifen. Köstliche Würste hängen am Holzregal und ein großer Holztisch vor der Hütte lädt dazu ein, die frischen Produkte zu probieren und sich mit der freundlichen Bäuerin zu unterhalten, die mit einem Lächeln frisch gebackenes Brot bringt. Diese Hofladenhütte ist mehr als nur ein Verkaufsraum – sie ist ein Ort der Begegnung, an dem die Menschen zusammenkommen, um frische, regionale Produkte zu genießen und die Einfachheit des ländlichen Lebens zu schätzen. Ein Besuch hier ist wie ein kleiner Ausflug in eine Welt, in der Tradition und Natur im Einklang stehen. Auch wir fühlen uns hier richtig wohl und jausnen ordentlich.

Unsere Tour führt uns nun durch Haid und Maasch. Malerische Dörfer, die in der Mittagssonne schimmerten. Die Strecke führte uns am Aistweg weiter entlang der Aist, und mit jedem Tritt wurde die Natur um mich herum lebendiger. Der Klang des Wassers, das über Steine plätschert, mischte sich mit dem Rascheln der Blätter im Wind. Ich spürte leichtes Zweifeln ob wir auf diesem Weg auch ankommen, aber auch Vorfreude auf den Platz des Zusammenfluss der Weißen und Schwarzen Aist. Eine kurze Schiebestrecke hinab den steilen Hang, Sepp und Dietmar zeigten uns wieder einmal wie's geht und fuhren diese Passage hinunter. Als wir schließlich die Stelle erreichten, wo sich die beiden Flüsse vereinen, war ich überwältigt von der Schönheit dieses Ortes. Die Weiße Aist kam von links, klar und sprudelnd, während die Schwarze Aist, dunkler und geheimnisvoller, von rechts hinzukam. Das Wasser traf aufeinander, die neu geborene Waldaist schuf kleine Strudel und funkelnde Wellen, die im Sonnenlicht glitzerten. Wir setzten uns auf die liebevoll gestaltete Holz Platform am Ufer und ließen die Eindrücke auf uns wirken. Hier, an diesem magischen Ort, wo sich die Strömungen trafen, spürte ich eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Die Stille, das sanfte Murmeln des Wassers und die klare Luft waren Balsam für die Seele.

Unser Rückweg schlängelte sich nun durch das grüne Dickicht der Wälder, umgeben von bunten Wildblumen, die in der sanften Brise tanzten. Die Luft war frisch und duftete nach dem süßen Aroma von blühenden spätsommer Pflanzen. Hinaus ging's im immer bezaubernden Stampfen Tal Richtung Reichenstein. Ab und zu erhaschte ich einen Blick auf das glitzernde Wasser, das in der Sonne funkelte, als ob kleine Diamanten in der Strömung tanzten. In der Taverne Reichenstein gönnten wir uns ein herrlich erfrischendes Abschluss Getränk. Sepp lud uns ein, ein herzliches Dankeschön Sepp. Manfred und ich ließen beim Heimradeln noch Einiges Revue passieren und so erlebten wir heute Gemeinsam die Freiheit der Natur, die frische Luft und die wie immer wunderbare Landschaft. Es war mehr als nur eine Radtour; es war ein Abenteuer, das uns zusammenschweißt, es ist einfach wunderschön mit Freunden zu radeln.
