Prandegg
14.05.2024 74 km und 1590 Höhenmeter mit Sepp, Alfred, Dietmar, Manfred, Ernst, Günther und Gerhard

Bei herrlichem Sonnenschein brachen wir um 10 Uhr auf zu unserer heutigen Tour nach Prandegg. Schon hinunter zur Aist blies uns der etwas lästige Wind um die Ohren. Diesmal nehmen wir ein paar Kilometer mehr in Kauf um dafür, für uns noch unbekannte Wegerl zu befahren. So bogen wir schon in Silberbach scharf links ab, hinauf nach Grünbichl. Ernst und Dietmar waren schon hier vorne weg, das sich auch während der ganzen Tour nicht ändern sollte. In Pregarten nehmen wir das schöne, schattige Wegerl im Feldaisttal bis zur neuen Holzbrücke, die uns sicher über die gemütlich fließende Aist bringt. Den weiteren Wegverlauf bis zur Kumpfmühle gibt es nun zu erobern. Das Waldwegerl schlängelt sich vorbei am Badeplatz Schlangenkopf und ist sehr gut zu beradeln. Die letzten 50 m vor der Mühle sind aber gespickt mit Wurzeln und mahnen auch bei trockenem Untergrund zur Vorsicht. Unser Weg führt uns nun zum Kriechmayrdorf. Vorbei am Ederbräu erreichen wir, begleitet von den imposanten Hopfen Rankhilfen, Netzberg um dann auf wunderschönen, uns -außer Günther, er kennt diesen Weg sehr gut- völlig unbekannten Strasserl oberhalb von Gutau bis Fürling zu radeln. Steil abfallende, duftende, blühende Wiesen, Wälder soweit das Auge reicht, die weidende Büffelherde mit dem mächtigen Bullen, das kleine im Tal fließende Bacherl, ein bizarrer Steinhain am Wegesrand und das Eichhörnchen, das hurtig unseren Weg kreuzt, weiter vorne eine Bäuerin, die lässig ihr Haar mit ihrem schwarzen Haarband zusammen fängt, in blauer Jeans und knöchelhohen Wanderschuhen, sie kümmert sich zwischen den Heuzeilen mit ihrem Holzrechen um jeden getrockneten Grashalm auf ihrer weitläufigen Wiese, unser Mühlviertel mit allen Sinnen genießen, einfach wunderbar.


Es geht abwärts zum lieblichen Stampfenbach. Heute verlassen wir das für Radler so einladende Tal recht schnell Richtung St.Leonhard. Heftig geht's bergauf, erst auf Höhe der Zigeunerbuche war die Steigung bezwungen, Fredi hatte dabei Spaß mit dem Anstieg, fuhr ab und zu große Kurven oder bog kurz einmal in ein Strasserl ein. Geschafft, jetzt hinunter auf'n Promenedt Güterweg. Leider wurde unser Abfahrt jeh gestoppt, Asphaltierungsarbeiten zwangen uns zur Umkehr. Gott sei Dank kennt Sepp diese Gegend wie sein Westentascherl. Er führte uns auf einem idyllischen Waldweg zurück auf unsere ursprüngliche Route. Vom Bergrücken öffnet sich plötzlich ein phänomenaler Blick hinunter ins Tal der Waldaist. Dunkel gefärbt windet sich der Fluss in engen Schlingen durch das tiefgrüne Wiesental. Eingebettet vom Haslinger und Moiserberg fließt sie ganz langsam und still dahin, ein wunderschönes Plätzchen. Manfred meinte sogar, dies wäre was fürs ORF2 Universum. Wir radel weiter durch Niedern- und Oberndorf und erreichen nun die Ruine Prandegg. Franz, der sehr freundliche Gastgeber hier heroben, zauberte ruck zuck unsere Bestellungen auf den Tisch. Richtig schön ist es hier, majestätisch ragt die Ruine hinter der Taverne empor, beschützend wie schon im 12ten Jahrhundert.

Gestärkt radeln wir in die Bad Zeller Gegend hinunter, um dann am Güterweg Haselbach ins Waldaist Tal abzufahren. Ab nun fährt bis zur Pfahnlmühle jeder von uns sein eigenes Tempo, einige versuchen sich im Windschatten fahren, andere gehens wiederum etwas gemütlicher an, auch ich habe versucht die 12 km mit kaum einer Motor Unterstützung so schnell wie möglich zu gestalten, erschöpfte Beine waren Lohn der Müh.
Sepp lädt uns noch auf ein Abschluss Getränk ein und nach dem Genuss vom Erdbeer Cornetto und gemütlichen Beisammensein ging's nach Hause. Sepp danke für die kühlen Getränke und deine Gastfreundschaft.
Es war eine sehr schöne Radrunde, danke dass ihr wieder dabei wart.
