Rechberg Grossdöllnerhof
76 km und 1023 Höhenmeter mit Dietmar, Ernst, Franz und Gerhard

Toller Ausblick vom Weichselbaumer Turm
Halb 10, irgendwie lag schon etwas Herbststimmung in Thal, Nebelschwaden legen sich wie kleine Polster über das Aisttal, graue düstere Wolken zogen gegen Osten hin und der Fahrtwind streicht eiskalt über unsere Finger. Dick eingepackt in wärmende Pullover und Jacken führt uns die heutige Tour zum Grossdöllnerhof nach Rechberg. Schon in Schedlberg entfliehen wir den bekannten Strecken und radeln nach Tragwein, durch den Reitgraben geht's abwärts zum Kettenbach, der heute ganz schön angeschwollen vom Regen der letzten Tage durch die schmale Brücke fließt. Ein Weilchen begleitet uns das Wasser des kleinen Flusses bis hinauf zum Hennberg. Vorbei an einigen stattlichen Tragweiner Bauernhäusern klettern wir empor nach Brawinkl.

Eine letzte Abfahrt noch hinunter ins Naarn Tal, bevor es steil hinauf nach Rechberg geht. Langsam dringt nun die Sonne durch die Wolken und spiegelt sich vorsichtig in den letzten Pfützen. Es wird warm und so richtig heiß wurde uns beim steilen Anstieg hinauf zum Grossdöllnerhof. Zwischendurch schnell ein erfrischendes Getränk beim goscherten Wirt.
Ein wunderschöner, alter Dreikanthof versteckt sich dort im Dickicht vom Plenkerberg. Auf einem Waldweg erreichen wir den Weichselbaumer Aussichtsturm mit seinem durch Wollsackverwitterung gestalteten Stein-Plateau. Mit 20 m ragt er über die Baumwipfel hinaus und eröffnet einen phantastischen Rundum-Blick. Noch ein kurzer Besuch beim liebevoll gestalteten Steinlehrpfad und weiter gings nach Münzbach.

Grossdöllnerhof im Hof
Vorbei an sattgrünen Wiesen mit darauf, leider schon so selten zu sehender, grasender Rinderherde. Um fast jede Kurve eröffnet sich ein sagenhafter Ausblick ins Salzburger Alpenland, ein wahrhaft spektakulärer Augenschmaus. Auf'n Güterweg Kemet erreichen wir nun Münzbach. Ein seltsamer Geruch liegt hier in der Luft, wohl vom nahen Fleischbetrieb. Weiter auf kleinen, wunderschöne Wegerl gelangen wir nach Puchberg bei Arbing. Im Augebiet radeln wir nun Richtung Mitterkirchen. Endlich die wohlverdiente Einkehr beim Moserwirt, ein echter Geheimtipp. Sehr einladendes, gepflegtes, mit wirklichen Köstlichkeiten aufwartendes Gasthaus. Gestärkt nehmen wir nun das letzte Stück unserer Tour in Angriff. Nach einigen Kilometern entlang der Naarn kurven wir zwischen Maisfeldern nach Au. Weiter durch Schwertberg und hinauf zum Ernst, der uns heute zu unseren Abschluss Getränk einlud, Dankeschön Ernst. Nach dieser kurzen Rast trennten sich unsere Wege. Wirklich eine sehr, sehr schöne Runde mit traumhaften Radlerwetter.

Grossdöllnerhof
Der Großdöllnerhof ist ein etwa 400 Jahre alter, unter Denkmalschutz gestellter Mühlviertler Dreiseithof im Naturpark Mühlviertel auf etwa 700m Seehöhe in der Gemeinde Rechberg, der heute als Freilichtmuseum genutzt wird.

Karl Weichselbaumer Aussichtswarte
um die Aussicht auf das Mühlviertel, die Alpen und das Donauland genießen zu können wurde 1983 die Aussichtsplattform errichtet. Die 20 m hohe Holzkonstruktion wurde auf dem 6 m hohen Steinplateau des Plenkerberges errichtet.

Steinlehrpfad
Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Gesteine, die es im Bundesland Oberösterreich gibt und davon gibt es weit mehr, als man gemeinhin annehmen würde. Dabei wird nicht nur auf die Granitformationen im Mühlviertel Bezug genommen, sondern auch das Alpenvorland oder die Gebirgszonen im Süden von Oberösterreich berücksichtigt.
