Kollmitzberg
23.08.2024- 100 km und 800 Höhenmeter mit Alfred, Ernst und Gerhard


Die Morgensonne schickte ihre ersten Strahlen über die sanften Hügel, als ich mit meinem Rad zu unserem Treffpunkt beim Ernst eintrudelte. Ein leichtes Kribbeln der Vorfreude durchfuhr mich. Heute würden wir den Kollmitzberg erklimmen, und ich wusste, dass uns eine lange, anstrengende Tour erwartet. Der erste Teil unserer Strecke führte uns hinunter nach Schwertberg und Richtung Naarn. Vorbei an der Machland Obst GmbH, wo gerade die in weiß gekleideten Arbeiter im Freien sich ihr Jausenbrot schmecken ließen. Nun ging's Mitten durch Naarn, eine Baustelle war für uns Radler kein Hindernis und so rollten wir zwischen den Maisfeldern weiter nach Mitterkirchen. Riesige Landmaschinen fuhren bereits ihre Ernte ein und die aufgehende Staubwolke zeugte vom trockenen Boden. Es ging nun zum Donauufer. Das Wasser glitzerte wie ein Meer aus Juwelen, und die sanften Wellen schwappten gegen die Ufersteine. Ich atmete tief ein, die frische Luft war erfüllt von der Energie des Flusses und dem Gesang der Vögel. Hier begegneten uns extrem viele Radler, die wahrscheinlich wie wir diese einfache Freude und die Freiheit des Radfahrens genossen. Unter der Brücke hindurch ist Grein zu sehen, diese kleine Stadt an der Donau, deren historische Altstadt mit ihren bunten Fassaden und dem majestätischen Schloss einen Abstecher wert wäre. Es steht uns aber ein langer Anstieg bevor und so radelten wir auf dem schmalen Weg über die Brücke den Kollmitzberg entgegen. Der Anstieg begann, und ich spürte, wie meine Beine zu arbeiten begannen. Die Anstrengung war mir ins Gesicht geschrieben. Jeder Höhenmeter brachte mich näher an die Wolken und weiter weg von meinen Radlerfreunden Fredi und Ernst, die mir flugs enteilten und nur mehr als kleine Punkte weit ober mir zu sehen waren. Die Landschaft um mich herum verwandelte sich in ein Farbenmeer – saftiges Grün, blühende Wildblumen in bunten Farben und der strahlend blaue Himmel über mir. Endlich oben ließ ich den Blick über das Tal schweifen. Die Donau schlang sich wie ein silbernes Band durch die Landschaft, und ich fühlte mich klein und groß zugleich – klein im Angesicht der Natur, groß in meinem Schweiß es auch geschafft zu haben. Ein Hintermotor hat bergauf eben seine Grenzen. Ich stellte mein Rad ab und trat den letzten Schritt zum Aussichtspunkt. Der Anblick, der sich mir bot, raubte mir den Atem. Vor mir erstreckte sich ein Panorama, das die Weite des Himmels und die Schönheit der Erde vereinte. Die Donau glänzte in der Ferne, umgeben von sanften Hügeln und idyllischen Dörfern, die im Licht der Mittagssonne schimmerten. Eine 360 Grad Rundum Sicht, dem Schneeberg und tief ins Machland, von den Weinbergen bis zu den Alpen. Eine Aussicht die mich ganz und gar in ihren Bann zog. Im Gasthaus Alpenblick genossen wir ein herrliches Menü und nach dem fast zu üppigen Mahl brachen wir wieder auf


