Gramastetten Jahresstiege

82,5 km und 1140 Hm - Sepp und Gerhard 

DIE ZWEI
DIE ZWEI
Gramastetten
Gramastetten
Bei optimalem Radler Wetter fuhren wir schon vor 9 Uhr los Richtung Katsdorf, über Holzwiesen gings hinauf nach Innertreffling. Ich wollte einmal über die Siedlung am Pfenningberg radeln und so fuhren wir vorbei an Bundesheer LKWs bei ziemlichen Gefälle nach Katsbach hinunter. Weiter gings dann auf dem Radlweg und nicht allzu großen Verkehr bis zum Grünberg. Jetzt aber, 6 km bergauf bei teilweise 14% Steigung, in Lichtenberg angekommen stiegen kleine Dunstwölkchen aus unserem Radlgwand. Vorbei am Aufstieg zur GIS, gings jetzt nicht mehr so heftig bergauf, nur noch ein kleines Stück, endlich bergab, hinunter nach Gramastetten. Schon vom Bergrücken konnten wir die Kirche sehen. Mit stetigen kleinen Abfahrten und Anstiegen durch Gramastetten erreichten wir die Jahresstiege. Es geht dort mächtig nach unten, zumindest auf der Plattform hat man ein Hochalpin Gefühl. Ein kleines Tal trennt uns von der Burgruine Lichtenhag, die von den heute seltenen Sonnenstrahlen erhellt wird.
Sepp posiert vor der im Hintergrund sichtbaren Burgruine Lichtenhag
Sepp posiert vor der im Hintergrund sichtbaren Burgruine Lichtenhag
Beim Kirchenwirt belohnten wir uns für den in 2 Stunden!! geschafften Aufstieg nach Gramastetten. Wunderschöne Tour, zwar gings teils heftig bergauf, aber die grandiose Aussicht entschädigt uns für All die Müh und Plag. 

Den Kaffee nehmen wir in Ottensheim zu uns, dorthin war es aber noch ein Stück. Runter ging's nun, ohne Bergaufstück bis zum Marktplatz Ottensheim. Nach der erwähnten Pause nahmen wir nun den Donauradweg bis St.Georgen auf uns. Nach dem Auf und Ab und der herrlichen Weitsicht, war dieser Abschnitt kein großes Highlight. Naja, bis ich einen Schrauben beim Gebäckträger anbaute, mit Ach und Krach erreichten wir das Geschäft vom Sepp seiner Freundin, mit Kabelbindern als super Behelf gings über Knierübl und Lungitz heim. Ein Knoblauch Stangerl und ein Abschluss Getränk lies unsere Tour ausklingen.

Trotz der Anstrengung eine traumhafte Runde mit einem super gemütlichen Radler Freund - Sepp 

Burschen ihr habt echt was versäumt, wunderschönes Radl Wetter, tolle Strecke und grandiose Aussicht.

Jahresstiege, oben die Aussichtsplattform
Jahresstiege, oben die Aussichtsplattform
Hinter der Gramastettner Kirche fällt das Gelände steil zur Rodl ab – dieser Bereich heißt Kirchleiten oder Kialeit‘n. Ein Teil dieses fast unbewirtschaftbaren steilen Hanges gehörte dem Gramastettner Bader, Geburts- und Wundarzt Alois Peither (*1816 – † 1906).

Für Peither war die Kirchleiten ein Lebenswerk, er wollte sie nutzbar machen. Ab 1850 entstanden mit dem Bau von unzähligen Mauern aus lose aufeinander gestapelten Granitsteinen Terrassen. Die ebenen Flächen nützte Peither u.a. um Maulbeerbäume zu pflanzen und Seidenraupen zu züchten sowie für den Anbau von Obstbäumen, Gemüse und Hopfen. Er legte eine Wein- und Hopfenlaube, eine Bienen- und eine Futterhütte an.
Mitten durch die Anlage führte eine steile Stiege aus Natursteinen mit insgesamt 365 Stufen, daher der Name Jahresstiege. Die Stiege weist eine Länge von etwa 140 m und einen Höhenunterschied von 72,5m auf, das ist eine Steigung von etwa 27° bzw. 51%.
Historische Ansicht auf einer Postkarte
Der Terrassenbau war ein bemerkenswertes Sozialprojekt, da er vielen Armen damit Arbeit und Einkommen ermöglichte. Laut historischen Aufzeichnungen verschlagenen die Arbeiten von 1859 bis 1886 ca. 20.000 Gulden, das gesamte Heiratsgut seiner Frau.
Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s