Bücherstein in Mönchdorf
30.09.2024- 72 km und 1660 Höhenmeter mit Alfred, Max, Sepp und Gerhard

Um 10 Uhr morgens versammeln wir uns am Treffpunkt im Thal, bereit für unsere vermeintlich letzte Einladungs-Tour des Jahres zum Bücherstein in Mönchdorf. Die Luft ist frisch, klar und kalt, und der Duft von feuchtem Laub und reifen Äpfeln liegt in der Atmosphäre, als wir zu viert unsere Reise über Mistlberg und Zudersdorf starten. Die Landschaft ist ein Fest für die Sinne, geackerte Felder und tiefgrüne Wiesen ziehen an uns vorbei, während sich Max und Alfred derweil in Gesprächen verlieren. Sie bemerkten plötzlich, dass die Strecke sich veränderte. Irgendwie hatten die beiden den richtigen Weg aus den Augen verloren. Sepp und ich warteten geduldig und schon führt uns der Weg kurz nach Bad Zell durch den Wald hinauf nach Wolfgrub und Kaining. Die Sonne blitzt ab und zu durch die vorbeiziehenden Wolken, während wir uns weiter nach Schönau hinaufkämpfen. Hier, am Mühlenweg, öffnet sich das Naarn-Tal vor uns, und die majestätische Ruine Ruttenstein thront hoch über dem Tal. Der Wind rauscht in den Bäumen, und das Knirschen der Reifen auf dem Waldweg begleitet uns wie eine Melodie. Wir folgen dem Güterweg Mönchwald bis zur kleinen lieblichen Ansiedlung Mönchdorf, wo die Natur uns mit ihrer Ruhe empfängt. Hier, wo der Pfad normalerweise fest und befahrbar ist, liegt eine dicke Schicht tiefen Sands, der vom Wegerl oberhalb herabgeschwemmt wurde. Der Sand gibt unter unseren Reifen nach, und das Rad sinkt ein, als würde es in einem weichen Kissen versinken. Der nächste Halt ist nun der Bücherstein, ein beeindruckendes Naturdenkmal, das an ein Regal voller Bücher erinnert. Nach einer kurzen Pause mit Fototermin radeln wir wieder Richtung Dorf hinab und setzen unseren Weg am Schiliftweg fort. Von hier aus haben wir einen herrlichen Blick auf die Ruine Ruttenstein und die Ruine Klingenberg. Es ist ein malerischer Anblick, während wir an den auf den Weiden grasenden Kühen vorbei radeln, sie scheinen uns neugierig zu beobachten, bis wir nach der Kurve verschwinden.

Wir folgen dem Bergkamm, mit seinen verstreuten Bauernhöfen, zum Meislberg. Der Anstieg ist steil und wird mit einem atemberaubenden, letzten Blick zu Ruine Ruttenstein belohnt, die wir heute im großen Bogen umrundeten. Die sanften Hügel, die sich in der Ferne erstrecken, scheinen in einem schimmernden Nebel zu verschwinden. Ab Puchberg lassen wir unsere Räder hinunterlaufen nach Rechberg, wo der Badeteich still vor uns liegt. In dem charmanten Ort mit seiner frischen, klaren Luft kehren wir beim „goscherten Wirt“ ein und stärken uns, mit extra guten Putenschnitzel in Letscho, für den weiteren Heimweg. Die nächste Etappe führt uns auf dem steilsten Stück unserer Tour hinauf zum Güterweg Maierhofweg, vorbei an riesigen, furchteinflössenden, schwarzen Bullen, gefolgt von einer Abfahrt bis nahe Allerheiligen und hinab entlang der idyllischen Flusslandschaft, nach Kriechbaum. Nur wenige Kilometer trennen uns noch von unserem Ausgangspunkt in Thal. Diese Radtour bleibt uns in Erinnerung – eine Feier der Natur und der unvergesslichen Momente, die wir im Einklang mit der herbstlichen Schönheit erleben durften.
Zurück angekommen, lädt Gerhard ein zum Abschlussgetränk mit Knoblauch Stangerl und köstlichen Topfen Gebäck, Danke Ingrid.
